Aus rein praktischer Sicht ist es normalerweise irrelevant, ob man zwischen einer Konjunktion und einer Präposition unterscheiden kann. Im Portugiesischen allerdings sind die Verhältnisse etwas anders, weil sehr viel öfter als in anderen Sprachen Infinitivkonstruktionen auftauchen, was auch daran liegt, dass das Portugiesische einen infinitivo pessoal kennt, denn es wohl in keiner anderen Sprachen gibt. Damit kann der infinitivo auch verwendet werden, wenn der Ausführende der durch den infinitivo beschriebenen Handlung nicht Subjekt des Satzes ist.
Man kann dann Glück haben oder Pech. Hat man Glück, hat man ein regelmäßiges Verb, bei dem der infinitivo pessoal identisch ist mit dem futuro do conjuntivo. Es ist dann unerheblich, ob man das Konstrukt für einen Nebensatz hält oder für eine Infinitivkonstruktion, da die Form in beiden Fällen dieselbe ist.
Hat man Pech, ist es ein unregelmäßiges Verb und dann muss man schon wissen, ob da ein infinitivo pessoal oder ein futuro do conjuntivo hin muss. Der infinitivo pessoal wie auch der infinitivo hat syntaktisch die gleiche Funktion wie ein Substantiv, steht also vor einer Präposition.
Beschreibt der Nebensatz eine Handlung, einen Vorgang, ein Ereignis, bei dem der Zeitpunkt des Eintritts ungewiss ist, dann steht der futuro do conjuntivo und dieser Nebensatz wird durch eine temporale Konjunktion eingeleitet. Leitet die Konjunktion einen Nebensatz ein, der eine Absicht beschreibt oder einen rein hypothetischen Vorgang, dann steht eine andere Zeitform im conjuntivo. Gibt es aber zur Konjunktion eine entsprechende Präposition, kann auch mit einem infinitivo bzw. einem infinitivo pessoal konstruiert werden. Beschreibt die Infinitivkonstruktion eine vollendete Handlung, steht der infinitivo composto. Steht ein konjugiertes Verb, gelten eben die Regeln der Zeitenfolge.
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