3.3. nasale Vokale im Portugiesischen


3.3.1 nasale Monopthonge

Monopthonge sind alleinstehende Vokale, also sozusagen das Gegenteil von Diphthongen. A, e, i, o, u, ä, ü,ö und was einem sonst noch so einfallen könnte, sind Monopthonge.

Nasale Monopthonge gibt es im Portugiesischen Stücker 5. Diesen entsprechen aber 11 Grapheme. Ein Graphem, eine Buchstabenfolge, kann mehrere Phoneme, Laute, darstellen, aber derselbe Laut, kann auch durch mehrere Grapheme dargestellt werden.

Unter einem Vokal verstehen viele Leute ein Graphem, was unsinnig ist. Das geschlossene o wie in Ofen, Lippen runden sich, und das offene o wie in offen, Lippen runden sich nicht, sind ZWEI verschiedene Vokale, aber nur ein Graphem. Beide werden nämlich durch den Buchstaben o repräsentiert.

Das lange a kann durch drei Grafeme dargestellt werden. Man kann es ah schreiben wie in Hahn, aber auch als schlichtes a, wie in Schaf oder mit zwei a wie in Aal. (Was der Autor natürlich doof findet. Seiner Meinung nach gehört bei Schaf ein h hin, oder noch ein a, schließlich ist das a in Schaf so lang wie das a in Aal.)

IPA (International Phonetic Association) stellt Phoneme mehr oder weniger präzise dar. Die IPA Zeichen zu kennen ist manchmal ganz hilfreich, weil selbst dann, wenn die Aussprache als audio file mitgeliefert wird, was bei Online Wörterbüchern der Fall ist, kann man Probleme haben, genau zu hören, was gesprochen wird.

Unfehlbar sind die IPA Zeichen aus mehreren Gründen nicht. Zum einen schwankt die Aussprache beträchtlich. Zwischen einem offene e wie in ähnlich und einem geschlossenen wie in Ende, diese beiden Extreme erfasst die IPA Lautschrift, liegen eine Menge Töne und wir finden in der Praxis eine Menge Varianten. Stimmhaft und stimmlos ist auch kein ko Kriterium. Es gibt auch ein bisschen stimmhaft. Es gibt auch /Könich/ und /König/, /thun/ und /tun/, das e in es (Pronomen) kann man länger und kürzer sprechen etc. etc.. Es ist nicht nur so, dass die Lautschrift nur einen wie auch immer definierten Standard darstellt, sondern diesen Standard eben oft auch nicht präzise darstellt.

Ab und an ist sie aber hilfreich. Man könnte z.B. Französisch [ɑ̃] wie in an, envergure etc. mit Portugiesisch [ɐ̃ ] wie in alemã, samba verwechseln. Das IPA Zeichen sagt einem dann, dass es zwei unterschiedliche Töne sind und man folglich nochmal genauer hinhören sollte. Die französische Variante, also [ɑ̃], gibt es im Portugiesischen schlicht gar nicht. Wir gehen die Laute jetzt mal einzeln durch. Am Schluss gibt es eine Zusammenfassung.






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