6. Die Pronomen


Es geht darum, möglichst schnell komplette Sätze bilden zu können. In den allermeisten Sätzen tauchen aber Pronomen auf. Reflexivpronomen in Sätzen wie "Ich wasche mich", Relativpronomen in Sätzen wie "Das Auto, das ich gestern gekauft habe", Possessivpronomen in Sätzen wie "Das ist meines und nicht deines", Demonstrativpronomen in Sätzen wie "Dieses will ich" etc.. Pronomen vertreten etwas, das heißt, dass in einer Konversation allen Beteiligten klar sein muss, auf was sich die Pronomen beziehen.

Personalpronomen: Monica geht in die Schule. =>Sie geht in die Schule.
Possessivpronomen: Das ist mein Auto.=> Das ist meines.
Demonstrativpronomen: Ich will dieses Brot.=> Ich will dieses.
Relativpronomen: Das ist das Brot. Ich habe es gestern gebacken.=> Das ist das Brot, das ich gestern gebacken habe.
Reflexivpronomen: Ich wasche mich.


Schauen wir uns die Dinger genauer an, erkennen wir, dass alle Pronomen, außer den Personalpronomen, nicht nur für etwas stehen, sondern noch eine weitere Bedeutung haben.

- Das Possessivpronomen zeigt an, wem etwas gehört.

- Das Demonstrativpronomen, siehe auch 6.2.3, fokusiert auf ein bestimmtes Element einer Gruppe.

- Das Relativpronomen zeigt an, welches Substantiv des Hauptsatzes durch den Relativsatz näher bestimmt wird.

- Das Reflexivpronomen zeigt an, dass das Subjekt des Satzes auch das Objekt der durch das Verb beschriebenen Handlung ist.

Personalpronomen allerdings haben nur eine Funktion. Sie stehen stellvertretend für etwas anderes.

Schauen wir uns die oben genannten Beispiele genauer an, sehen wir ein Problem, dass zwar nur von geringer praktischer Bedeutung ist, viele Leute aber theoretisch beschäftigt.

In dem Satz "Das ist mein Auto" ist mein kein Pronomen, sondern ein Adjektiv. Es steht nicht stellvertretend für Auto, sondern beschreibt dieses näher. In dem Satz "Das ist meines" ist meines ein Pronomen, es vertritt etwas.

Hinsichtlich des adjektivischen Possessivum und Demonstrativum hat sich in den letzten 20 Jahren zunehmend der Begriff Possessivbegleiter bzw. Demonstrativbegleiter eingebürgert. Der Begriff ist allerdings eine Verschlimmbesserung. Ein Adjektiv spezifiziert ein Substantiv und begleitet es nicht. Genau so unsinnig und aus denselben Gründen ist der Begriff Possessivbegleiter.






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